LIMA – 3. Tag

Es ist Sonntag, ein Tag vor Sylvester und wir machen uns auf in das Zentrum von Lima , zum Plaza Major. Wir wählen unter den Taxifahrern einen etwas älteren Mann mit einem alten Taxi, das hinten und vorne klappert, aber es fährt. Zu dritt sitzen wir hinten auf der Rückbank, was ein Glück, dass wir alle Normalfigur und Ideallänge haben. Der Fahrer freut sich so sehr, dass wir ihn ausgewählt haben und so gibt er uns gleich noch zu all den Plätzen an denen wir vorbeifahren, Erläuterungen. Vero kommt mit dem Übersetzen kaum nach und wir erhalten eine kostenlose Stadtführung obendrauf.,

Als wir am Plaza Major gegen 11:00 Uhr ankommen, ist dort gerade Wachablösung, die unregelmässig stattfindet. Soldaten in herrlichen Uniformen auf Pferden, eine gute Blaskapelle ebenfalls auf Pferden, die südamerikanische Musik machen, empfangen uns. Die Stimmung auf dem Platz ist ausgelassen und sehr fröhlich.

Die Parade ist vor dem Palacio de Gobierno, dem Regierungspalast. Dort stand früher das Wohnhaus von Pizarro, die Reiterstatue vor dem Gebäude zeigt ihn.

Am Platz steht auch die Kathedrale, die in ihrer heutigen Form erst 1944 errichtet wurde. Der ursprüngliche Bau aus dem 16 Jhd wurde 1746 bei einem Erdbeben vollständig zerstört.

Wir laufen durch die Stadt, folgen dem Stadtrundgang Vorschlag unseres Reiseführers, und saugen die Atmosphäre auf. Ja – wir sind in Südamerika und das Leben spielt sich auf der Strasse ab.

Lima ist riesengross, und auf den umliegenden Bergen haben sich die Menschen Wohnraum geschaffen

Ein Wahrzeichen von Lima sind die Holzbalkone.

Nach einiger Zeit sind wir geschafft, es hat immerhin 25 Grad im Schatten und wir sind noch den Winter gewohnt und somit suchen wir eine gute Einkehrmöglichkeit – das Grandcafe Bolivar liegt direkt auf dem Weg. Wie in Europe, sind diese Grandhotels alle Relikte aus alter Zeit und sehen auch so aus – aber die Bewirtung hat auch noch alten Stil, der sehr angenehm ist, und wir lassen uns nieder, trinken Bier und essen Spaghetti Bolognese – der Kohlehydrate wegen ! Hemingway und die Stones waren auch schon da. Ein Ort zum geniessen.

Der nächste Besichtigungspunkt ist der Palacio Torre Tagle, dieses Bauwerk wird als das schönste Kolonialgebäude der Stadt angesehen und ist heute Sitz des Aussenministeriums.

Weiter geht es zum Mercado Zentral, ein Tag vor Silvester ist dort ein wildes Gewusel. Alle paar Meter stehen Polizisten und passen auf, wir halten die Nikons fest und fotografiern wild drauf los. Keinen Moment fühlen wir uns unsicher.

Im Anschluss an den Zentralmarkt liegt das chinesische Viertel, da geht`s ja noch toller zu. Eine lange Schlange steht vor dem Wahrsager, die Menschen saugen dessen Aussagen begierig auf. Ein Geldbaumverkäufer will uns einen solchen Baum verkaufen, andere haben allen möglich Klimbim zum andrehen dabei. Dann noch alles Mögliche in Gelb – Gelb ist für Peruaner die Glücksfarbe. So werden gelbe Slips für Weiblein und Männlein verkauft, die, ween man sie zum Jahreswechsel kauft, Glück bringen. Es gibt viele, viele Menschen, aber wir sehen keine Chinesen. Wo sind die denn ?

Unser letztes Ziel für heute ist der Circuito Magico de Agua. Nach Einbruch der Dunkelheit gibt es vielfarbig illumierte Wasserfontänen im Takt zu peruanischer Musik, mit ein bisschen Mozart dabei. Die Show dauert 20 Minuten, der Eintritt kosten 4 S, Besucher über 65 zahlen nichts – auch nicht schlecht.

Wir geniessen die Show, und halten diese in einem Video fest.

Sehr sehr zufrieden fahren wir mit einem Taxi heim, 10 S – Standardpreis, setzen uns in unserer Wohnung hin und kosten peruanischen Wein.

Was für ein schöner Tag, viele schöne Erlebnisse, tolle Eindrücke, sonniger Himmel und lauter gutgelaunte Menschen um uns herum.